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Battambang – (k)eine Reise wert?!

Nach den ersten Tagen in Kambodscha ging es für uns mit dem Auto nach Battambang. Online liest man viel über das verschlafene Städtchen Battambang, welches gerne als Ruheoase zwischen dem Großstadtgetummel Siem Reaps und Phnom Penhs bezeichnet wird. Von urigen Cafés über künstlerisch angehauchte kleine Lädchen soll man hier die Seele baumeln lassen können.

All die Blockartikel waren vor der Coronapandemie entstanden … so mussten wir enttäuscht feststellen, dass Battambang den beschriebenen Charme im Laufe der Pandemie wohl verloren hatte. Die meisten Cafès, Bars und Läden standen leer, die Stadt war vermüllt und insgesamt heruntergekommen. Der kleine Fluss mitten durch die Stadt sowie das Funkeln der Stadt bei Nacht durch zahlreiche Lichter, waren definitiv ganz hübsch.

Dennoch. Unser erster Eindruck sagte uns: Hier kommen wir nicht zur Ruhe. Damit sollten wir leider recht behalten. Da uns die Stadt ingesamt nicht überzeugte, beschlossen wir am nächsten Tag ein Mopped auszuleihen, um die Sehenswürdigkeiten abseits der Stadt zu erkunden. Da diese an einem Tag gut zu erkunden waren, beschlossen wir unseren Aufenthalt von zwei auf eine Nacht zu verkürzen. Am Abend des zweiten Tages sollte es dann mit dem Nachtbus gen Süden auf die Inseln Kambodschas gehen.

Einige Sehenswürdigkeiten standen somit für den zweiten und gleichzeitig letzten Tag auf unserer Liste. Unser Mopped war etwas heruntergekommen, nicht mehr voll funktionsfähig.. und so sollte es kommen wie es musste: Wir bauten unseren ersten kleinen Moppedunfall. Wenig Reifenprofil und Schotterstraßen in Kombination führten dazu, dass wir in dem Versuch stehen zu bleiben samt Mopped umkippten. Nichts schlimmes, es reichte allerdings um Hosen, Knie und Knöchel leicht zu lädieren. Auf diesen kleinen Schock machten wir erstmal eine große Mittagspause und so sahen wir an diesem Tag nur noch eine Sehenswürdigkeit: Die Killing Caves. Hier wurden KambodschianerInnen in der Zeit des Roten Khmer Regimes unter Pol Pott zu Tausenden hingerichtet. Ein trauriges Mahnmal einer noch nicht allzu weit entfernten Vergangenheit.

Am Abend versammelten wir uns an der sogenannten „Bat Cave“. Pünktlich zum Sonnenuntergang fliegen dort Millionen Fledermäuse gleichzeitig aus einer Höhle in die Nacht. Ein erstaunliches Naturspektakel.

Neben der Fledermaushöhle meißelten Arbeiter neue Sehenswürdigkeiten in den Felsen.

Am Abend waren wir irgendwie froh Battambang hinter uns zu lassen und freuten uns auf die Inseln. Insgesamt 14 Stunden Fahrt lagen vor uns. Leider ereilte Laura wenige Stunden vor Abfahrt eine Magendarmgrippe, was den Trip zu einem kleinen Albtraum machen sollte. Eine Hiobsbotschaft ereilte die Nächste: Der Nachtbus hatte keine Toilette. So mussten die guten alten Spucktüten herhalten. Allerdings waren unsere Hinweise an die Busfahrer während der Fahrt, dass wir da mal was entsorgen müssten, kein Grund für diese anzuhalten. Wir sollten die vollen Tüten doch einfach aus dem Fenster werfen… Anders als Hänsel und Gretel versahen wir unseren zurückgelegten Weg also nicht mit Brotkrumen, sondern mit Spucktüten. Der einzige Hoffnungsschimmer in dieser Nacht war die Aussicht auf Meer, Sonne und Strand.

Der Nachtbus endete in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh. Es stellte sich heraus, dass unser Bus neben Menschen noch kistenweise „Waren“ in die Hauptstadt gebracht hatte. Manche Kisten sahen doch etwas zwielichtig aus und das Ausladen der gesamten Fracht dauerte locker 20min. Naja irgendwann erfuhren wir dann, dass wir am letzten Haltepunkt angekommen waren und nun ebenfalls aussteigen mussten… woher wir das wussten? Eigentlich gar nicht, weil die insgesamt 3 Fahrer wiedermal spärlich mit uns kommunizierten. Trotzdem sahen wir nun langsam Licht am Ende des Tunnels, denn nach „nur“ einer Stunde Wartezeit, machte sich der Minivan voll mit übermüdeten Touris auf Richtung der Küstenstadt Sihanoukville.

Wie und ob wir es von dort dann auf die paradiesisch anmutenden Inseln Koh Rong & Koh Rong Samloem geschafft haben, erfahrt ihr in unserem nächsten Blogartikel 🙂

Liebe Grüße,

Leidende-Laura & Total-im-Arsch-Tim

Travel-Buddy-Fun-Fact: „Battambang“ bedeutet in Khmer soviel wie „Verlorener Stab“. Dies stammt von einer alten Sage über einen magischen Stab. Leider verlor sein Besitzer, ein heftiger Krieger namens „King Ta Damboung“ diese Waffe. Die Kambodschaner glauben nun, sie liegt irgendwo in der Region Battambangs versteckt

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