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Da Lat – In den Bergen nahe den Wolken

Nach unseren Tagen in Ho-Chi-Minh-City ging es für uns nachmittags gemütlich weiter gen Norden. Mit einem Schlafbus fuhren wir ca. 7 Stunden Richtung dem Bergdörfchen Da Lat. Wir beide sind übrigens der Meinung, dass sich solche Busse auch in Deutschland durchsetzen sollten! Bequemer wirds nicht!

Außer uns waren nur VietnamesInnen an Bord und auch die Busfahrer konnten kein Stück Englisch. An sich ist das gar kein Problem… außer man möchte die Busfahrer dazu bewegen endlich eine Pinkelpause zu machen, geschweige denn nachzufragen wann eine Pause geplant ist. Nach etwa drei Stunden Fahrt kämpften wir beide damit uns nicht einzupullern und das Einzige, dass der Busfahrer uns mit Googleübersetzer mitteilte war: „Tankstelle, Bruder abholen, ich rufe dich dann an“…… ah ja. Nach 40 Minuten brutalem Kampf gegen die eigene Blase hielten wir glücklicherweise an. Endlich war an Schlaf zu denken!

Spät in der Nacht um ca. halb Zwei kamen wir schlussendlich in Da Lat an. Zu unserer Überraschung war es kalt! Wir hatten uns extra eines der wenigen Hotels mit Klimaanlage herausgesucht, um dann im Hotel zu merken, dass es, anders als bei Booking angegeben, weder eine Klimaanlage besitzt, noch dass wir eine benötigen. Die Temperaturen klettern hier nämlich nicht über 17 Grad.

Nachdem wir eine gute Mütze Schlaf nachgeholt hatten, leihten wir uns am nächsten Morgen einen Motorroller aus und machten uns auf den Weg zum Frühstück. Da Da Lat hoch in den Bergen liegt, hatten wir direkt eine tolle Aussicht. Der Nebel und das regnerische Wetter gaben dem Dörfchen eine gemütliche Atmosphäre.

Frühstück with a view

Es war hier wohl so kalt, dass der eigentlich bisher immer kalt servierte Kaffee und Tee, ohne nachzufragen, heiß auf den Tisch kam.

Dick in Jacke und Regencape eingepackt ging es für uns nach dem Frühstück in das sogenannte „Crazy House“. Eine Künstlerin und Architektin aus Da Lat durfte sich an diesem Ort komplett ausleben und erschuf einen einzigartigen Hauskomplex, in welchem man tatsächlich auch übernachten kann.

Nachdem wir jeden kleinen Winkel des Hauses erkundet hatten, besuchten wir eine kleine Tempelanlage.

Hier fiel uns zum ersten Mal auf, dass die Buddahs Swastyka Symbole (bei uns leider besser bekannt als Hakenkreuz) auf der Brust tragen.

Obwohl wir wissen, dass der Ursprung des Symbols im Buddhismus sowie Hinduismus liegt und dort nach wie vor als Glückssymbol dient, finden wir den Anblick ein wenig befremdlich. Wir nennen den kleinen Buddah mit dem erhobenen Finger übrigens seitdem humorvoll „Nazi-Baby-Buddah“.

Da das Wetter an diesem Tag wirklich sehr schlecht war, machten wir nach unserem Tempelbesuch ein ausgiebiges Mittagsschläfchen. Zu unserem Glück wurde das Wetter am nächsten Tag aber besser, sodass wir uns in das „Love Valley“ ( Dorf der Liebe) aufmachten. Dieses war ein riesiger angelegter Park, umgeben von Bergen. Den halben Tag verbrachten wir dort in der Natur.

Lustigerweise hatte der Park auch ein eigenes kleines Wachsmuseum… Welche Stars hier herumstehen sollen, erkannten wir aber häufig eher an den Requisiten drum herum… Es ist dann eben doch kein Madame Tusseaus… :d

Gegen Ende unseres Parkbesuchs fanden wir doch tatsächlich auch noch das Brandenburger Tor! Steht das nicht eigentlich in Berlin und ist ein wenig größer??

Nach unserem kleinen Ausflug zurück nach Deutschland wollten wir am Abend unbedingt noch ein Bier in der „Maze Bar“ (Labyrinth – Bar) trinken. Die Bar wurde von der gleichen Architektin geplant wie das Crazy House. Der Name ist Programm! Betrunken würde man den Weg hier wohl nicht mehr herausfinden ! Selbst nüchtern war die Architektur so verwirrend, dass wir nach kurzer Zeit nicht mehr wussten wo wir schon waren, wo noch nicht und wo eigentlich nochmal der Bartresen war. Zum Glück konnte man sich immerhin gut an der wummernden Musik, die vom Erdgeschoss her kam, orientieren.

Nach einem kühlen Getränk fuhren wir nach Hause und gingen früh schlafen. Der nächste Tag sollte nämlich anstrengend werden. Zunächst hatten wir geplant die Strecke zu unserem nächsten Stopp Da Nang mit einem Nachtbus zurückzulegen. Leider fuhr aktuell lediglich ein Bus pro Tag, bei welchem die Abfahrtzeiten so ungünstig lagen, dass man um 4 Uhr früh in Da Nang ankam. Dazu kam, dass der Bus zwischen 12 und 16 Stunden unterwegs sein sollte und lediglich zwei Toilettenpausen beeinhaltete. Da kam unser Trauma der letzten Busfahrt direkt wieder hoch. Nach vielen Abwägen haben wir uns schlussendlich dann dazu entschieden die Strecke zu fliegen. Mit knapp 60 Euro pro Person war es zwar teurer als der Bus, aber immer noch günstig. Durch diese Entscheidung blieb uns ein weiterer halber Tag in Da Lat, da wir erst gegen Abend flogen. Diesen nutzen wir ausgiebig, indem wir morgens in einem kleinen süßen Cafe mit Blick auf die Berge frühstückten und anschließend einen wunderschönen Tempelkomplex mit angrenzendem Stausee besichtigten.

In Südostasien sind die Menschen zwar kleiner, die Tiere dafür umso größer! Bei unserem Spaziergang durch die Tempelanlage hangen überall diese Spinnen… hier war wohl Spinnenland.

Ihgitt

Bevor es für uns zum Flughafen ging, tranken wir noch einen Kaffee in einem Restaurant auf den für Vietnam typischen kleinen Stühlen. Lecker!

Geröstete Grüße,

Lasst-Mal-Sonne-Da-Laura & Tiefdruck-Tim

Travel-Buddy-Fun-Fact: Obwohl Vietnam ein kommunistisches Land ist, ist die Bildung hier nicht kostenlos. Paradox oder?

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2 replies on “Da Lat – In den Bergen nahe den Wolken”

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