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Wat geht ab ?!

In den historischen Städten Ayutthaya & Sukhothai

Nach dem Großstadtgetummel freuten wir uns am 7.10 darauf Bangkok hinter uns zu lassen und weiter in den Norden Thailands vorzudringen. Unser erster Stopp auf der Reise gen Norden war das ca. 80 Kilometer entfernte Ayutthaya. 2 Stunden und 65 Baht (1,70Euro) benötigte es, um uns mit dem Zug zu unserem Ziel zu bringen.

Walking Market vor dem Wat Langkha Khao

Ayutthaya begrüßte uns mit einem im wahrsten Sinne des Wortes strahlendem Empfang. Der Walking Market, ein Nachtmarkt, fand im Rahmen eines mehrtägigen Festes statt. Lauter bunter Essensstände, Bühnen und leuchtende Dekoration ließen die alten Tempelruinen in einer ganz besonderen Atmosphäre erscheinen. Da es an den Streetfoodständen überwiegend frittiertes Essen gab, entschieden wir uns abseits des Trubels in eine typisch thailändische Garküche einzukehren. Einfache Plastikstühle und scheinbar ungekühltes Fleisch, verheißen in Thailand nämlich fast immer ein super Geschmackserlebnis. Unsere Bestellung beinhaltete neben Fried Rice mit Garnelen, eine uns empfohlene traditionelle Suppe mit “local chicken“ und der Absprache es besser nur ein bisschen scharf zu machen.

Pad Thai & traditionelle Suppe mit local chicken

Wir wollten authentisches Essen, wir bekamen authentisches Essen! Das lokale Huhn hatte nicht nur seine weichen Filetstücke für die Suppe geben müssen, sondern auch alles andere was eben so an einem Huhn dran ist. Neben Knorpel, Knochenstücken und weiterer nicht identifizierbaren Hühnchenteilen, war die Suppe mit mindestens vier ganzen Chilischoten versehen. Für den Thaigaumen eine milde Sommersuppe, für den gemeinen Europäer eine gefährliche Mischung mit Aussicht auf Wiedersehen auf der Toilette… das nächste Mal dann vielleicht doch wieder lieber sticky rice with Mango.

Schultern bedecken, Hose so hoch ziehen, dass man bloß keinen Bauch sieht, aber gleichzeitig auch keine Knöchel zeigen und schon konnte es am nächsten Tag los gehen in den historischen Geschichtspark Ayutthaya (UNESCO Weltkulturerbe). Wir schwangen uns auf die Fahrräder, um die zahlreichen alten Tempelruinen, welche die Stadt zieren, zu erkunden. Durch einen kleinen schönen Park sind viele der Anlagen miteinander verbunden. Perfekt für eine Fahrradtour!

Schon als wir uns in Vorhinein über Ayutthaya erkundigten, lasen wir viel über das dort leider noch immer populäre Elefantenreiten. Wir finden nicht, dass Menschen in dieser Weise auf Rücken von Wildtieren gehören, können dennoch nicht leugnen, dass uns der Anblick faszinierte. Während wir kräftig in die Pedalen unserer Drahtesel traten, ritten andere Touristen auf Elefanten an uns vorbei. Auf dem Rücken der Dickhäuter sahen die Menschen umso kleiner aus. Es war kurios.

Sukothai

Nach Ayutthaya sollte es für uns nach Sukothai gehen. Auch dort erwartete uns UNESCO-Weltkulturerbe, ein weiterer Geschichtspark. Wie die allermeisten anderen Reisenden wollten auch wir die fünf Stunden Fahrt von Ayutthaya nach Sukothai in einem gemütlichen Minivan verbringen, welcher uns von Hostel zu Hostel fährt. Am Nachmittag des letzten Tages in Ayutthaya mussten wir jedoch zu unserem Entsetzen feststellen, dass online keine Tickets mehr für einen solchen Bus zu finden waren. Da wir jedoch bereits alles in der Stadt gesehen hatten, wollten wir ungern einen weiteren Tag dort verbringen. Es blieb uns also nichts anderes übrig als die etwas abenteuerliche Reiseroute per Zug zu wählen. Abenteuerlich, weil Sukothai nicht mit dem Zug zu erreichen ist. Stattdessen mussten wir zunächst in eine nahgelegene Stadt mit Zuganbindung fahren. Von dort aus sollte es dann ca. eine Stunde mit dem Bus weiter nach Sukothai gehen. Der Haken an diesem genialen Plan war jedoch, dass uns sowohl Google, als auch Einheimische die Informationen gaben, dass aktuell keine Busverbindung zwischen dem Ort und Sukothai besteht. Es blieb uns also nichts anderes übrig, als darauf zu Hoffen, dass es sich dabei um veraltete Informationen handelte. Wir drückten die Daumen, dass zumindest lokale Busse zwischen den Städten fuhren. So setzten wir uns kurzerhand am nächsten Morgen früh in den Zug und fuhren auf gut Glück Richtung Sukothai… mit der Hoffnung im Gepäck nicht in irgendeinem thailändischen Dorf zu stranden.

Die Zugfahrt selbst lief wie am Schnürchen und nachdem der Schaffner unsere Tickets gelocht hatte (die Schaffner sind schon weit bevor man sie sieht hörbar, weil sie pausenlos mit der Lochzange klappern), konnten wir die ca. 6 stündige Fahrt genießen. Bei jedem Halt stiegen Thais mit vollen Beuteln mit selbstgekochtem Essen und kalten Getränken dazu. So konnte man fast wie auf einem Nachtmarkt schlemmen und sich dazu eine kalte Tüte Cola gönnen.

Während der Fahrt hat Tim größtenteils gepennt (Tiefschlaf-Tim) und ich konnte zusehen wie die Vegetation gen Norden immer tropischer wurde und weite Reisfelder die Landschaft prägten.

In Phitsanulok angekommen gingen wir mit sehr mulmigen Gefühl zum Ticketschalter der Busstation, da nun der Moment der Wahrheit gekommen war. Aber long story short – etwa alle 2 Stunden hielt ein Bus in Richtung Sukhothai und so dauerte es nicht mehr lange bis wir endlich unser Tagesziel erreichten.

Wie auch schon Ayutthaya, ist Sukhothai selbst von vielen teils noch sehr gut erhaltenen Tempelanlagen geprägt, die sich über weite Teile der Stadt und dem Umland erstrecken. Die Thai-Dame, welche uns im vorderen Teil ihres Hauses unterbrachte, schaffte es trotz geringem Wortschatz einen wundervoll liebevollen Charme zu versprühen. Wir fühlten uns sehr wohl bei ihr.

Insgesamt gefiel uns Sukhothai etwas besser, weil hier viel weniger Touristen durch die Anlagen drängten und wir in aller Ruhe die alten Tempel besichtigen konnten. Das lag wahrscheinlich daran, dass Ayutthaya gerade noch von Bangkok aus erreichbar ist und deswegen auch Tagestouristen anzieht. Eine Reise wert sind aber definitiv beide Städte!

In jeder der Städte verbrachten wir jeweils zwar drei Nächte, durch die späte An- und die wiederum frühe Abreise, waren es effektiv aber nur 1,5 Tage. Deswegen freuen wir uns nun umso mehr auf unseren nächsten Halt in Thailands zweitgrößter Stadt Chiang Mai, wo wir einen vollen Tag mehr verbringen werden.

Es schicken euch senkrechte Grüße,
Tempel-Tim & Lampion Laura

Travel-Buddy-Fun-Fact: Das Wort “Wat“ steht für einen buddhistischen Tempel wie sie hier in Thailand oder auch Laos und Kambodscha erbaut wurden. Dies macht die Überschrift des Artikels zu einem amüsanten Wortspiel 👌

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3 replies on “Wat geht ab ?!”

Hallo ihr Lieben, vielen Dank für die Berichte, Fotos und Videos! Als Mitteleuropäer ist man doch immer sprachlos, wie schön die tropische Vegetation ist. Weiter so & happy traveling!

Sehr schön das ihr uns mitnehmt auf diese Reise und uns so eure Eindrücke miterleben lasst.Uns macht es eine große Freude euch so zu erleben.Eine Frage an Tempel-Tim :Auf einem Bild sind deine Haare Pink und lockig-waren das die Folgen des zu scharfen und knorpligen essen?-)

Haha nein das Foto stammt noch aus früheren, hipperen Zeiten 😀
Wir freuen uns dass dir die Berichte so gut gefallen und werden auch bald wieder Nachschub liefern 🙂

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